Donnerstag, 18. April 2013

Veilchen Gedicht

Veilchen. 

Veilchen, wie so schweigend,
Wie so still dich neigend
In das grüne Moos!
Veilchen, sag was sinnst du,
Sag mir, was beginnst du,
Scheinst so freudenlos?

„Laß mich! still und bange
Lausch' ich dem Gesange
Jener Nachtigall.
Wenn, sie singt, so schweig' ich!
Wenn sie singt, so neig' ich
Ihrem Sang und Schall."

Hoffmann von Fallersleben


Veilchen. 

Veilchen, unter Gras versteckt,
Wie mit Hoffnung zugedeckt,
Veilchen, freue dich mit mir!
Sonne kommt ja auch zu dir.

Sonne scheint mit Liebesschein
Tief dir in dein Herz hinein,
Trocknet deine Thranen dir —
Veilchen, freue dich mit mir!

Hoffmann von Fallersleben

Sonntag, 14. April 2013

Veilchen Gedichte

Die Veilchen

Kommt hinaus, laßt uns gehn,
Die Veilchen zu sehn!
Brauchst nicht erst zu schmücken
Dein nußbraunes Haar;
Winde Kränze darein,
Die der Frühling gebar!

Sieh dort in dem Schoos
Des Thals aus dem Moos,
Da blicken die Veilchen
So lieblich heraus —
Komm, pflück' dir geschwind
Die schönsten zum Strauß!

Pflück' immer sie ab;
Sinkt doch Alles zu Grab!
Und ist es nicht besser
Am Herzen vergehn,
Als verwelkend allein
Am Grabe zu stehn?

(Zarnack's Volkslieder.)

Veilchen. 

So lieb, so klein,
So schön, so rein,
Lieb Veilchen auf der Haide!
Lieb Veilchen, du die kleinste Zier
Der Mutter Erde, du bist mir.
Bist mir die größte Freude.

(Gleim)

Sonntag, 7. April 2013

Der Veilchen- und Vergißmeinnicht-Strauß

Der Veilchen- und Vergißmeinnicht-Strauß


Der Frühling war wieder in das See-Thal hernieder gestiegen wo Grifeldis den Sitz ihrer Ruhe aufgeschlagen hatte. Alles blühte, keimte und duftete wieder; Alles erwachte wieder aus dem Winter-Schlummer und zeigte neues Leben, und bot seinen Frühlingsgruß.

Vom neuen Reize der Natur gelockt, hatte denn auch ein junger Fischer seine Hütte verlassen und war im leichten Kahne, bewegt vom taktmäßigen Ruderschlage, nach einer fern entlegenen, aber stillen Bucht gefahren, und hatte sich daselbst auf einem Uferplatze gelagert, wo das zarte und seidene Rasengrün üppig empor wuchs und tausend süß duftende Blümchen dasselbe schmückten. Erfreut durch den überraschten Anblick derselben, beschloß er nun, Sträuße aus denselben zu binden, um sie bei seiner Rückkehr den Fischerkindern zu geben,

Nicht weit von der Uferselle, wo er von des Ruderns Müh' ausruhte, und über den Zauberspiegel des Sees erfreut hinsah,- floß aber auch eine kleine, sanft murmelnde Quelle, an deren von erquickendem Naß sanft berührten Borde die lieblichsten Veilchen und Vergißmeinnicht im zarten Frühlingsgrün prangten und von duftigem Gebüsche beschattet waren. -

Warte, sprach er zu sich, da muß ich mir einen wohlriechenden Strauß für meine vielgeliebte Schwester binden, die mir immer so emsig und willig die von den Fischen zerrissenen Netze flickt und auch neue immer strickt, während ich auf der Höhe des Wassers dem Fischfang nachgehe.

Ich weiß es: se liebt die Blumen über Alles und am meisten die Veilchen und Vergißmeinnicht. Sprachs: und pflückte mit stiller Freude die neugebornen Blümchen und einte sie zu einem wundersamen schönen Strauße.

Entzückt über den reichen Schatz den er daselbst gefunden in der trauten Dunkelheit des Schattengebüsches und am freundlichen Ufer des klaren Sees, kehrte er nun von seiner Fahrt zurück und vertheilte die Blumen unter die Kinder der übrigen Fischer, die ihn schon am Ufer erwarteten; denn se hatten ihn sehr gerne und nannten ihn den lieben Peter. Aber wie er eben im Begriffe ist, dem Einen diesen, dem Andern einen andern Blumestrauß zu geben, und auch schon den letzten vertheilt, siehe, da tritt aus einem Schattengebüsch unvermuthet seine einzige vielgeliebte Schwester hervor. Das ist schön, rief sie in holdseliger Rede, daß du den Kindern so hübsche Sträuße gibst. Was bringst du aber wohl der Schwester?

Da wies der junge Fischer lächelnd auf zartes Ufergras in seinem Kahne, unter welches er den Veilchen- und Vergißmeinnichtstrauß verborgen hatte, Dieses Grün? sprach die junge Fischerin, bin ich denn nicht auch eines Straußes werth?

Doch ehe noch dieselbe weiter gesprochem hob Peter, der junge Fischer, den Veilchen - und Vergißmeinnichtstrauß aus dem frischen und freundlichen Grün hervor und reichte ihn der viel geliebten und fleißigen Schwester. In demselben Augenblicke ertönte wieder das Glöcklein der See-Capelle in der Fülle seiner Silberklänge nicht anders als wollte es seinen Beifall in vernehmbarer Stimme über die gegenseitige Geschwister-Liebe bezeigen, und tönte fort und fort bis Beide wieder in ihre Hütte, in den stillen Raum ihrer Wohnung getreten waren.

(Franz Tauber)

Gerbera

Die Gerbera gehört zur Familie der Korbblütler. Teilweise wird sie auch Sternblume (in Verbindung mit der Aster) genannt.

Schon vor 1737 ist die Gerbera als Afrikanische Aster bekannt. Der Holländer Jan Frederik Gronovius berichtet in diesem Jahr erstmalig über die Gerbera.  Der Name "Gerbera" Wurde nach dem Mediziner und Botaniker Traugott Gerber ausgewählt.

Die Blumensprache sagt:
"Durch dich wird alles schöner."

Ginster

Ginster - Foto: Leo Michels
Die Ginster (Genista) sind eine Pflanzengattung, die zu den Schmetterlingsblütlern (Faboideae) gehört. Doch werden auch Vertreter anderer Gattungen als Ginster bezeichnet, so ist etwa Besenginster eine Art der Gattung Geißklee. (Wikipedia)

In der Pflanzencharakteristik bedeutet Ginster Sauberkeit, Reinlichkeit.

Die Blumensprache sagt:
"Du scheinst sehr schreckhaft"
Charlotte de Latour weist den Schoten des Ginster "Demut" zu.