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Samstag, 2. März 2013

Ringelblume, Dotterblume, Goldblume


Ringelblume: Foto Leo Michels
Die Ringelblume gehört zur Familie der Korbblütler. Andere Namen sind Sonnenbraut, Liebfrauenblume. Goldblume, Totenblume. Die Blütezeit ist von Juni bis Oktober

Die Blumensprache sagt: "Kommt Zeit, kommt Rat!" Oder: "Ich wünsche, mit dir zu tanzen."

Die Dotterblume gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse. Die Blütezeit ist von März bis Juni.
Dotterblume: Foto Leo Michels

Nach Charlotte de Latour:
Ringelblume, Goldblume, Dotterblume.
Mühe, Kummer. 

Die Künstlerin Lebrun hat ein kleines niedliches Gemälde verfertigt. Es stellt den Kummer unter der Gestalt eines bleichen, schmachtenden Jünglings bar, dessen gesenktes Haupt unter der Last von einem Gewinde Ringelblumen zu erliegen scheint. Diese goldgelbe Blume hat man zum Sinnbild der Seelenleiden gewählt. Dem Beobachter deut sie viele bemerkungswerthe Sonderbarkeiten dar. Sie blüht fast Jahraus, Jahrein; deshalb nannten sie die Römer Kalenderblume. Ihre Blumen entschließen sich nur von des Morgens früh um neun bis des Nachmittags um drei Uhr; sie drehen sich immer nach der Sonne und folgen ihr vom Auf, bis zum Untergang. In den Monaten Julius und August entströmen ihr in der Nacht kleine glänzende Funken; eine Eigenschaft, die man auch noch bei andern Blumen von der nämlichen Farbe finden soll.

Man kann die schwermüthige Bedeutung dieser Blume auf mehrfache Weise ändern. Mit einer Rose wird sie das Symbol der süßen Sorgen der Liebe; allein bezeichnet sie Langeweile; mit mehrern Blumen von verschiedener Art verflochten, deutet sie darauf hin, daß das Leben ein Gewebe von wechselnden Freuden und Leiden ist. Im Orient will man mit einem Strauß von diesen Blumen und Mohn sagen: „Ich werde deine Sorgen lindern."

Durch solche Zusammenstellung von Blumen, wird ihre Sprache der Dollmetscher unserer Gedanken und Gefühle.

Margaretha von Orleans, die Großmutter Heinrichs IV. von mütterlicher Seite, hatte zum Sinnbild eine Ringelblume, die ihren Kelch nach der Sonne kehrte, mit dem Wahlspruch: „ Ihr nur will ich folgen." Sie wollte damit andeuten, daß alle Ihre Gedanken, alle ihre Wünsche lediglich nach dem Himmel gerichtet wären, wie sich die Ringelblume nur stete zur Sonne wendet. -

Wohl dem, der sie zum zum Vorbild wählet,
Zum Himmel schaut mit Zuversicht!
Wenn ihn ein innrer Kummer quälet,
Umstrahlet ihn der Hoffnung Licht,
Und sie erhellt die dunklen Pfade
Bis zu Elysiums*) Gestade.

Elysium = Elysion, die Insel der Seligen, in der Griechischen Mythologie

Quelle: Charlotte de Latour: "Die Blumensprache, oder Symbolik des Pflanzenreichs"

Montag, 25. Februar 2013

Chrysantheme

Carl Axel Magnus Lindman
[Public domain],
 via Wikimedia Commons
Die Chrysantheme, auch Goldblume oder Garten-Wucherblume genannt,  ist ein Symbol für langes Leben, Heiterkeit unter schwierigen Bedingungen, zurückgezogenes Leben, Totengedenken,, Liebe über den Tod hinaus.

Die Blumensprache sagt: "Lass mich einen Blick in meine Zukunft werfen."

Die Chrysantheme ist ursprünglich in Sizilien und auf der Insel Candia einheimisch; sie ist einjährig, hat einen aufrechten, ästigen, 2 - 3 Fuß hohen Stängel, mit gefiederten, eingeschnittenen Blättern und gelben oder blaßgelben (selten fast weißen), einfachen, oder gefüllten Strahlenblumen , mit welchen sie vom Juli bis in den September geschmückt ist.

Die purpurrote Wucherblume (Chrysanthemum purpureum) ist ausdauernd, hat einen fast holzigen Stängel, entfaltet die großen purpurroten, bisweilen gelben oder verschiedenartig gefärbten Strahlenblumen, welche bald einfach, bald gefüllt sind, im Spätherbst.

Foto: Leo Michels
Sie wird gewöhnlich in Töpfen gezogen und stammt aus Ostindien. Man nennt sie wohl insgemein auch die Indische Wucherblume (Chrysanthemum indicum), von der sie aber, obgleich ihr sehr ähnlich, verschieden sein soll.


Bereits im Jahre 1764 wurde ein getrocknetes Exemplar davon  der Royal Society in London vom Apotheker Garten in Chelsea überliefert. und zwar unter dem Namen der Matricaria Indica, des Indischen Mutterkrautes.

Gedichte

Das war der Tag der weißen Chrysanthemen, -
mir bangte fast vor seiner schweren Pracht ...
Und dann, dann kamst du mir die Seele nehmen
tief in der Nacht.

Mir war so bang, und du kamst lieb und leise, -
ich hatte grad im Traum an dich gedacht.
Du kamst, und leis wie eine Märchenweise
erklang die Nacht ...

Rainer Maria Rilke