Sonntag, 31. März 2013

Dahlie, Georgine

Dahlie - Bild Leo Michels
Die Dahlie, bzw. auch Georgine genannt, gehört zu den Korbblütlern. Die Blütezeit ist von Juni bis September. Es gibt etwa 30.000 Arten, die sich unterscheiden in Farbe, Blütenfülle und Größe.

Die Blumensprache sagt:
  • Was wäre ohne deine Liebe mir das Leben! 
  • Deine Eigenschaften erregen Achtung und Bewunderung. 
  • Kann denn nichts, du holde Schöne, den stolzen Sinn dir beugen?

  

Georgine

Sei nicht stolz!
Lerne von der Georgine 
Widersteh'n dem stolzen Sinne. 

Im prachtvollen bunten Gewande auf erhabenem Stiele erhebt sich die Georgine, das Bild des Stolzes, der auch hoffärtig und aufgeblasen äusserlich zu glänzen sucht, um seine innere Leere zu verhüllen. Die Georgine ist geruchlos; auch der Stolz zieht durch Nichts an, im Gegentheil schreckt er alle ab und wird denen zum Ekel, die sich ihm nahen. Das Christenthum lehrt, daß wir aus uns nichts, sondern Alles von Gott haben, daß wir ohne ihn nichts können, nichts wissen, nichts sind; auf was sollst du daher stolz sein? Der Hochmuth ist ebenso thöricht, als lächerlich und bei einem stolzen Menschen erinnert man sich leicht an jenen Ausspruch des hl. Kassian: Was nützt es dem Esel, wenn er auch eine Purpurdecke trägt, er bleibt dennoch ein Esel. Meide den Stolz und denke an den Tod, denke an dein Sündenelend, denke an die Demuth deines leidenden Heilandes. Wenn solch' eine Arznei den Stolz, nicht heilt, sagt der hl. Augustin, dann weiß ich nicht, was denselben noch heilen könnte. 
Vor Dem, der am gekreuzten Holz 
Für uns verging in Todeswehen,
Da muß dem Christen aller Stolz 
Und jede Hoffart schnell vergehen! 
Drum Stolzer schau in diesen Spiegel 
Da lernest du die Demuth gleich, 
Sie ist der Auserwählung Siegel, 
Der Schlüssel zu dem Himmelreich.

Quelle: Die Blumensprache in christlicher Deutung, Ludwig Gemminger, 1866

Malve

Malve - Foto Leo Michels
Die Malve gehört zur Familie der Malvengewächse. Andere Namen sind Stockrose, Rosspappel, Große Käsepappepl, Simeonswurz.

Die Blütezeit ist von Mai bis September.

Sie soll schweißtreibend, schleimlösend, entzündungshemmend, desinfizierend, erweichend, wundheilend, schmerzlindernd, beruhigend, aufbauend und augenheilend wirken.




Die Blumensprache sagt:

  • Ich schätze dich als meinen teuersten Freund.
  • Deine Schönheit macht dich stolz.
  • Wirst du dich nie erweichen lassen?
Charlotte de Latour schreibt der Malve "Anspruchslosigkeit" zu.



Magnolie

Magnolie - Foto: pixabay


Die Magnolien (Magnolia) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Magnoliengewächse (Magnoliaceae). Sie stammen aus Ostasien. Die Gattung wurde nach dem französischen Botaniker Pierre Magnol (1638-1715) benannt.

Die Magnolie wird auch Tulpenbaum genannt. Die Blütezeit ist von April bis Mai. Leider hat man meist nur wenige Tage von den wunderschönen Blüten.

Die Grundbedeutungen der Magnolie in der Symbolik sind Anmut, Schönheit, wahre Liebe, Reinheit, Kraft aus der Tiefe.

Die Blumensprache sagt: "Wie unschuldig du bist."

Samstag, 30. März 2013

Die Kamelie

Foto Kamelie
Kamelie - Foto: Leo Michels
Die Kamelie gehört zur Familie der Teestrauchgewächse.

Andere Namen sind: Wilder Tee, Japanische Rose. Die Blütezeit der Kamelie ist von November bis März, die Blütenfarbe weiß, rosa, rot oder gelb gefüllt.

Als Heilwirkungen werden der Kamelie zugeschrieben: beruhigend, entspannend, blutdrucksenkend.

Die Grundbedeutungen in der Symbolik sind: Freundschaft, Reinheit und Klarheit der vollendeten Natur, Streben nach Schönheit, Harmonie, idealer Liebe.

Die Blumensprache sagt: "Ich bin beständig."

Prachtvoll bist zu schauen im Ballsaal, wenn du in dunklem lockig geringelten Haar, weiße Camelie, prangst. Vornehm bist du und stolz, und ein jeder, wenn er dich anschaut, muß dich bewundern.
(Hannes Trojan)

In dem Roman "Die Kameliendame" beschreibt Alexandre Dumas das Leben der begehrtesten und teuersten Kurtisane von Paris  (Marie Duplessis). Er erschien 1848 in Paris und wurde zu einem der größten Erfolge des sonst im Schatten seines Vaters stehenden Autors. 1937 wurde der Roman verfilmt mit Greta Garbo in der Hauptrolle.

Kamelie, Foto pixabay
Ein Camelienliebbaber in Lüttich , Namens B o r s u , hat eine Camelie aus Samen
gezogen, deren Blume alles bisher Gesehene dieser beliebten Pflanze übertreffen soll. Die Knospe ist grösser als die irgend einer andern Varietät, und die grosse Blume hat eine zehnfache Reihe dachziegelförmig, jedoch sehr locker übereinander rangierter Fetalen. Die Grundfarbe der Blume ist rosenroth, doch sind die Petalen herzförmig, mit weissen Längsstreifen versehen und an den Rändern kirschroth ausgeschweift. (Aus einer Zeitschrift aus dem Jahre 1853)

Dienstag, 26. März 2013

Alant

Alant gehört zur Familie der Korbblütler.

Andere Namen sind Oltwurz, Galantwurzel, Edelwurz, Odinsauge.

Die Blütezeit ist von Juli bis September.

Als Heilwirkungen werden dem Alant zugeschrieben: schleimlösend, blutstillend, magensträkend, abführend, beruhigend und aufbauend, emotionell stabilisierend.

Die Grundbedeutungen in der Symbolik sind Schutz und Abwehr, Kraft und Belebung aus der eigenen Tiefe, Erlösung.

Die Blumensprache sagt: "Ich will mich erst besinnen"
oder
"Mein Herz hat sich von dir gewandt."

Montag, 25. März 2013

Senfblume

Ackersenf
Foto: Leo Michels

Der Acker-Senf (Sinapis arvensis) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Senfe (Sinapis) innerhalb der Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae).

Die Blumensprache sagt: Du bist überflüssig.

Senfblümlein.

Sogar das kleinste aller Gesäme. das Senfkörnlein. das in die Erde gelegt wird. und das nach und nach empor wächst, so daß die Vögel des Himmels kommen. und unter feinem Schatten wohnen, zeigt uns, wie das Gute im Menschen zwar vom Kleinen anfangen, aber täglich erstarken müsse. bis es feine Vollendung erreicht. Das Christenthum war klein in seinem Anfange, aber unabsehbar groß in seinen Folgen. Wie wenige freueten sich des göttlichen Kindes Jesu zu Betlehem und wie viele Millionen Verehrer zählt - nun Jesus unter allen Völkern der Erde? Auf den Eisfeldern von Grönland wie in den heißen Sandwüsten Arabiens ist das Kreuz errichtet und verkündigt den Triumph der christlichen Religion.
(Gabriel Eith)

Weiße Rose - Gedichte

Foto Weiße Rose
Weiße Rose - Foto: pixabay

Weiße Rose. 

Die Jungfrau will ein Blümchen pflücken,
Sie geht im Garten her und hin,
Die Blümchen freuen sich und bücken
Sich tief vor ihrer Königin.
Beim weißen Röschen bleibt sie stehen,
Und schaut es an mit frommer Huld:
O Jungfrau, laß mich mit Dir gehen,
Ich bin wie Du, noch ohne Schuld.
Die Jungfrau will das Röschen brechen,
Das ihr den Gruß so freundlich bot.
Doch ach, die rauhen Dornen stechen
Das Röschen schämt sich - und wird roth.

Die Entstehung der Rosen. 

In der Flora Farbenschoß
Blüht die slberweiße Rose
Wie die Unschuld rein und mild;
Aus des Lichtes Strahl geflossen
Scheint der Erde sie entsprossen,
Als der Reinheit reinstes Bild!

Der weißen Rosen hingebleichte Wangen
Sie deuten ernst auf ew'ger Liebe Glück,
Ihr irdisch Glühen ist im Sturm vergangen.
Die schöne Form blieb engelrein zurück.

Quelle: Die Blumensprache von Gabriel Eith aus dem Jahr 1834

Reseda - Roseda


Reseda
Foto: Leo Michels
Diese Pflanze ist wohl eher unbekannt. Trotzdem möchte ich sie hier vorstellen:
Reseda, auch Resede oder früher Roseda genannt, ist eine Pflanzengattung in der Familie der Resedagewächse (Resedaceae). Die Reseden sind die einzige in Mitteleuropa vorkommende Gattung der Familie.

Die Blumensprache sagt:
Güte und Sanftmuth überwiegen die Schönheit.
Deine Herzensgüte gereicht dir zur höchsten Zier.

Roseda.

Blüte der Reseda
Foto: Leo Michels
Bild der Häuslichkeit und ihres stillen Sinnes, so wie der häuslichen Freude und Wonne. Sagt was füllet das Zimmer mit Wohlgerüchen? Roseda farblos ohne Gestalt. stilles und zierliches Kraut.

Dein Duft ist süß und mild und ohne Farbenpracht; doch lieblich deine Blüthe;
Du bist des edlen Weibes Bild,
Das, ohne Schimmerprunk anzieht durch ihre Güte.

Roseda, ein sanftes. mildes Kräutchen. erfreuet den, der se abbricht, mit lieblichen Wohlgerüchen. Ihr ist der Tugendhafte gleich. der auch denjenigen gut ist, die ihn beleidigen. - Dieser Pflanze gleicht der Sandalbaum (Sandelbaum), der Wohlgeruch um die Axt verbreitet. die ihn fällt. (Gabriel Eith)

Waldessprache - Aloys Schreiber

Foto Wald
Wald - Foto pixabay

Waldessprache

Mich ergreifen Lust und Bangen
Unterm grünen Baumgezelt : 
des Waldes Nacht umfangen
Ahn' ich eine fremde Welt.

Dunkel wohnen hier und Grauen,
Wo sich Zweig in Zweig verflicht.
Doch die hohen Wipfel schauen
Fröhlich in das Sonnenlicht.

Ich vernehm ein säuselnd Wehen,
Und es regt sich jeder Baum; —
Geister wallen ungesehen
Durch des Forstes weiten Raum.

Wollt ihr mir Geheimes sagen
Aus dem unbekannten Reich?
O ich hör' euch ohne Zagen,
Reines Herzens frag' ich euch:

Ist der Wildniß stilles Leben,
Ist es näher euch verwandt?
Ja ich fühle hier ein Streben,
Frei von jedem Erdenband.

Stimmen, welche längst verklungen,
Tönen wieder meinem Ohr,
Was die Kindheit mir gesungen,
Neugestaltet tritt's hervor.

Soll ich hier die Weide finden,
Die mir Höheres verheißt ?
Sich der Geisterwelt verbinden,
Will der freigewordne Geist.

Dort des Felsens heilge Quelle
Ladet zu der Sühne ein,
Und des Lehrlings Blick sey helle,
Seine Hände seyen rein.

An dem grauen Stamm der Eiche
Spielt ein goldner Strahl herab:
Was unheilig ist, entweiche!
Neues Leben giebt das Grab.

Hoch am Himmel zieht ein Wetter,
Lauter tos't der ferne Strom,
Lauter rauschen alle Blätter
In dem grün gewölbten Dom.

Treten will ich, ohne Grauen,
Vor den Unsichtbaren hin ;
Das Geheimnißvolle schauen
Darf der kindlich fromme Sinn.

(Aloys Schreiber)

Aloys Wilhelm Schreiber (* 12. Oktober 1761 in Bühl (Baden); † 21. Oktober 1841 in Oos (Baden-Baden)) war Lehrer und Professor der Ästhetik, Hofhistoriker, Schriftsteller und Reisebuchautor. (Quelle Wikipedia)

Wald - Gedichte

Foto Wald
Wald - pixabay

Der Wald

Wandl' im Grünen.
Willst du die Blumen verstehn,
Mußt du erst den Wald durchgehn.
Ist dir erschienen Der Sinn des Grünen,
Dann magst du die Blumen verstehn.

Grün ist das erste Geheimniß,
In das die Natur dich weiht;
Die erste Farbe ist grün,
Grün schmückt die ganze Welt,
Ein lebendiger Odem,
Ein lieblich Element,
Womit alles froh umschlossen ist.
Grün bedeutet Lebensmuth,
Den Muth der frohen Unschuld,
Den Muth zur Poesie,
Grün sind alle Blumenknospen
Und die Blätter um die Blumen;
Dann entspringt der Farbenglanz
Aus dem mütterlichen Grün.

(Ludwig Tieck) Naturlaute.

Im Wald.

Hinaus in des Waldes süßkosende Nacht,
Auf, Freunde, in jubelnden Reih'n ' !
Daß Tempel, von fröhlichen Horen bewacht.
Der Freude und Liebe wir weih'n.
Laßt Leyer und Becher uns kränzen !
Daß geistige Flammen umglänzen
Des Lebens bemoostes Gestein.

Es hallt aus der Buche weitschattendem Dom.
Die Glocke sonst seliger Zeit.
Froh winkt uns, wie einst an der Kinderwelt Strom,
Die Maie der Hoffnung geweiht.
Der Erinnerung Blumen zu pflücken,
Die Urne der Zukunft zu schmücken,
Stehn flammende Opfer bereit.

Die Eiche schlingt Kränze unsterblicher Lust,
Der Freundschaft ins goldene Haar.
Zu Wodans Altaren, an Vaterlands Brust,
Ruft sie die begeisterte Schaar.
Schäumt Becher in flammenden Fluthen !
Fürs Vaterland wollen wir bluten,
Und beten an Freundes Altar.

Es trägt zu des Himmels Vergißmeinnicht -Kranz
Die männliche Tanne ihr Haupt.
So steht in dem Herzen voll himmlischen Glanz
Der Treue Baum, ewig belaubt.
Laßt heilige Flammen uns zünden !
Die Schlangen der Selbstsucht umwinden
Die Brust, die an Treue nicht glaubt.

Die Ulme des Weinstocks frohschützender Stab,
Ist fröhlichen Bechers wohl werth ;
So schätze das Weib, das sich liebend uns gab
Des Mannes reinflammendes Schwert.
Auf trinkt es mit glühenden Wangen:
Daß Kraft sich und Liebreiz umfangen,
Und Glück wohnt am heimischen Herd.

Wir grüßen der Linde süßathmendes Dach ;
Sie ruft uns zum trauten Verein,
Nimmt häusliches Glück in ihr Blüthengemach,
Hüllt Mondnacht in Blumenduft ein.
Der Liebe vertraulichem Kosen,
Der Unschuld hellglühnwen Rosen,
Soll stets sie Beschützerin seyn.

Der Nebelgebirge fernleuchtender Kranz,
 Die dunkele Fichte, sie neigt
Sanft klagend die Zweige im Mondenlichts-Glanz
Zur Erde Grab, dem sie entsteigt.
Sie flüstert uns selige Laute,
Der Sternenwelt ernste Vertraute,
Wo Liebe die Arme uns reicht.

Es schlägt in des Waldes grünlaubendem Zelt
Die Männerbrust kühner und frei.
Hier winkt uns Apoll, flammt die Fackel der Welt,
— Die Freiheit — in ewigem Mai.
Es steigt der Olymp zu uns nieder,
Doch künden der Vögelein Lieder,
Daß Liebe die Königin sey.

Hoch sey du gefeiert, kühnwogendtt Wald,
Der saugend an Himmels Brust ruht,
Im Mutterkuß Töne der Liebe uns hallt,
Fest gürtet die Herzen mit Muth.
Laß trunken die Herzrn sich baden
In deiner elegischen Fluth.

(Wilibald)

Es könnte sich um folgenden Dichter handeln, ist aber nicht sicher:

Willibald Alexis (eigentlich Georg Wilhelm Heinrich Häring; * 29. Juni 1798 in Breslau; † 16. Dezember 1871 in Arnstadt) war ein deutscher Schriftsteller, der als Begründer des realistischen historischen Romans in der deutschen Literatur gilt. (Quelle Wikipedia)



Sonntag, 24. März 2013

Das Sträußchen - Gedicht

Foto bunte Blumen
Blumen
Foto: pixabay

Das Sträußchen. 

Du, die erblüht in Prachtgeländen, 
Die Sprache der Natur verstand, 
Empfang aus deines Freundes Händen 
Ein Sträußchen, wie das Herz es band! 
Es füge mehr der schönen Stunden 
Den schönsten deines Frühkings bei! 
In dem Sinn ward es dir gebunden, 
Daß es des Lebens Bild dir fey. 

Die Unschuld wahr und heilig wohne, 
Wie diese Lilie so rein, 
Im Busen dir, die zarte Krone, 
Ob der sich Engel Gottes frcu'n!
Sie malt' ob dir mit Mutterpflege, 
Sie leite, deine Führerin.
Dich auf dem glatten Erdenwege 
Durch alle Schlangen glücklich hin! 

Statt stolzer, blendender Juwelen,  
Statt alles Prunks der Eitelkeit, 
Nimm hin die Blume bessrer Seelen, 
Das Veilchen der Bescheidenheit. 
Nicht locken will es, will nickt glänzen, 
Doch freundlich schmiegt sich's an die Brust, 
Und duftet in der Liebe Kränzen. 
Sich kaum des eignen Werths bewußt. 

Die heitre jugendliche Rose, 
Sie, deines frohen Lenzes Bild, 
Sey Bild von deinem späteren Loose; 
Wie sie, sey dieses schön und mild; 
Erquickungsvoll, wie ihre Düfte, 
Balsamisch, wie ihr edler Saft, 
Umweh'n dich alle Lebenslüfte 
Mit Frohsinn, Wohlgefühl und Kraft ! 

Der Himmel lächle deinen Tagen 
So hold wie das Vergißmeinnicht! 
Es möge dir die Farbe tragen, 
In der es so zum Herzen spricht! 
Auch unterm Schatten der Cypressen 
Vergißt nicht meine Seele dein. 
Kann Emma, kann sie mein vergessen? 
Es ruft, es ruft : — Vergiß nicht mein ! 

Die Hoffnung möge dich umschweben, 
Um deiner Pfade jeden blüh'n, 
Und Stärke deinem Geiste geben, 
Wie diesem Strauß das Immergrün! 
Es schlingt sich um die Blumenstengel 
Mit treuer Innigkeit herum. 
So halte dich der Hoffnung Engel; 
Dich tragend in Elysium. 

(J. R. Wyß d. ä.)

Schneeglöckchen - weitere Gedichte

Das Schneeglöckchen. 

Kleines Blümchen steigt zur Höh',
Halb erst Blüthe, halb noch Schnee,
Weicht der Schnee, da blüht sein Stern,
Kommt die Blüthe, weicht es gern.

Jene bricht hervor aus grün,
Diesem will's am Herzen blüb'n,
Wägt von Frühlings bunter Lust
Grünen Keim in stiller Brust.

Und der Blätter duft'gen Schnee
Höb's wie Flügeln gern zur Höh',
Doch es senkt sie, sagt nur: sing
Voglein I schwing' dich, Schmetterling!

So verkündigt es den Mai'n,
Darf sich seiner Pracht nicht freu'n,
Erstes Lüftchen hat s umspielt,
Süße Liebe hats gefühlt!

(J. M. Braun)

Schneeglöckchen. 

Ich kenn' ein Glöcklein, lieblich und zart,
Durch weißen Schmelz verschönt,
Das leise nur, doch wunderbar,
Durch's Reich der Lüfte tönt,
Ein Glöcklein ist's, aus Flor gewebt,
Das jedes Herz mit Lust belebt.

Bescheiden hängt das Glöcklein nur
An einem grünen Band,
Das die Natur mit zarter Kunst
Ihm um das Hälschen wand.
Und wenn die Luft das Glöcklein schwingt,
Es lieblich durch die Fluren klingt.

Und schöne Zeit verkündet es
Mit seinem Silberton;
Denn wißt, es naht im Feierzug'
Der holde Frühling schon,
Mit seiner Hand das Erdenreich
Zu segnen einem Gotte gleich.

Und kaum vernimmt den Wunderklang
Der Blumen duftend Chor,
Da eilt es aus dem Kämmerlein
Gar schnell ans Licht hervor,
Und drangt mit Schönheit angethan.
Zum Frühlingseinzug' sich heran.

Und sieh in Reihen folget nun,
Dem lieben Glöcklein hold,
Des Märzenblümchens reines Blau,
Und der Ranunkeln Gold,
Und lieblich würzt als Opferduft
Das Veilchen schon die' laue Luft.

Und bunter stets, und schöner stets
Kommt schon der Zug heran,
Die Maaslicb da, die Primmel dort,
Und hier die Tulipan,
Und auch der Anemonen Weiß
Schließt freundlich sich zum Blumenkreis.

Und immer weiter dehnet sich
Der Blumen duftend Heer,
Kaum hört man noch den süßen Ton
Des Silberglöckchens mehr;
Nur leise noch der Laut erklingt,
Der sich aus diesem Glöcklein schwingt.

Und endlich wenn der Frühling kommt
In seiner Herrlichkeit
Verstummt das Glöcklein ganz und gar
Auf lange, lange Zeit,
Und schließt sich in sein enges Haus,
Und ruht von seiner Feier aus.

(Radda)

Gelbe Rose - Gedicht Pfeffel

Gelbe Rose. 

"Gib mir, o Mutter!" — also bat
Einst Flora eine kaum dem Schooße
Des Nichts entstieg'ne weiße Rose, —
"Gib mir der Schwester Incarnat."
„Begnüge, Kind, dich mit der Gabe,
Die ich dir eingebunden habe.
Der Unschuld Farbe schmückt dich ja," -
Sprach Flora sanft. — Doch wer bekehret
Ein Herz das Eifersucht bethöret?
Sie murrt, sie schmollt. — Als Flora sah,
Daß sie die Mutterhuld mißbrauchte:
„Nun wohl!" rief sie erzürnt und hauchte Sie an :
„So nimm anstatt des Kleid's
Der Unschuld, das zu deinem Loose,
Was dir gebührt — die Tracht des Neid's!"
Und so entstand die gelbe Rose.

(Gottlieb Konrad Pfeffel)

Gottlieb Konrad Pfeffel (* 28. Juni 1736 in Colmar; † 1. Mai 1809 ebenda) war ein deutscher Schriftsteller, Militärwissenschaftler und Pädagoge aus dem Elsass. (Quelle: Wikipedia)

Die Blumensprache sagt:

Rose (gelbe) - Ist deine Liebe aufrichtig, täuschest du mich nicht.
und
Rose (gelbe) - Wenn du noch keinen Anbeter hast, so sey nicht neidisch auf die glücklicheren.

Dienstag, 19. März 2013

Rosen-Gedichte

Foto pink Rosen

Pink Roses von Samantha DeWitt

Die Rose ist die Königin der Blumen. So haben auch viele Dichter Verse über diese wunderschöne Blume geschrieben. Die von mir vorgestellten Reime stammen aus einer Zeit, in der die Blumensprache Hochkonjunktur hatte und natürlich haben sich auch die Dichter dieser Zeit der "Sprache der Blumen" gewidmet. Die Zeilen mögen zwar teilweise nicht mehr "zeitgemäß" erscheinen. Mir aber erscheint es trotzdem wichtig, dass unsere alten Dichter nicht ganz in Vergessenheit geraten.

Vielleicht eignet sich sogar die ein oder andere Zeile für ein Zitat in einer Rede oder für einen Eintrag in ein Gästebuch oder Poesiealbum.

Einige der Gedichte sind sicher eher unbekannt und daher umso interessanter.


Rose. 

Du, die im Purpurglanze 
Mit hellen Farben strahlt,
Und die im bunten Kranze 
Des Lenzes Bildniß mahlt !
Dir singt, am Mädchenbusen, 
O segnendes Geschick! 
Ein Lobgesang der Musen 
Das neidenswerthe Glück-

Gepreßte Seufzer heben 
Dein lieblich duftend Roth! 
Des sanften Herzens Beben 
Klagt dir der Liebe Noth, 
Schlägt unter deinem Schatten, 
Lehnt traulich sich an dich, 
Und deine Knospen gatten 
Mit seinen Thränen sich.

Wie Thau, wenn er die Blätter 
Im Abendstrahl erfri'cht, 
Und er, des Frühlings Retter, 
Dem kühlen Schooß entwischt: 
So tränkt der Liebe Zähre 
Dein welkendes Gewand, 
Zu ihrer Gottheit Ehre, 
Als sie dich sterbend fand. 

Auf Purpurblättchen schimmert 
Sie hell und engelrein, 
Und aus dem Knöspchen flimmert 
Der Auferstehung Schein; 
O ! rauschte doch mein Leben 
Gleich deiner Blüthe hin! 
Bis Geister mich umschweben, 
Und ich einst Asche bin.
(C. W. von Haugwitz)

Rose Rothe, Symbol der Liebe, 
Weiße, Symbol der Trauer, auch Unschuld. 

Drei Rosen blühen auf des Lebens Weg, 
Die eine weiß, wie frisch gefallner Schnee; 
Die andre glüht im höchsten Incarnat *); 
Die dritte borgt von beiden ihre Farben; —
Den Guten labt ihr süßer Balsamduft, 
Und nur dem' Leichtsinn und dem Frevel ritzt 
Ihr scharfer Dorn die Finger strafend blutig.

*) Incarnat = blutrot

Der Unschuld Rose strahlt in zartem Weiß, 
Sie ist der Jungfrau köstliches Geschmeide; 
So lange sie am Busen lieblich blüht, 
Kann nie das Herz ein giftger Pfeil verwunden. 
Sie ist der Tugend ächter Talisman, 
Sie schützt vor Reu und Lebensüberdruß, 
Und wehet Trost dem frommen Dulder zu, 
Wenn unverschuldet ihn ein Kummer drückt. — 
O wahre sie an deiner zarten Brust, 
Und ihre hellen Blätter werden, dich 
Wie eine Himmelsglorie umstrahlen. - 

Der Liebe Rose glüht in Purpurglanz, 
Vor allen Blumen ragt sie schön hervor, 
Ihr Wohlgeruch erfüllt umher die Luft. 
Doch nur des Lebens Frühling sieht sie blühen, 
Denn ach! der schnelle Flug der Blüthenzeit, 
Reißt ihre schönsten Blätter mit sich fort, 
O möchte bald ein edler Jüngling dir 
Die heitre Stirn mit dieser Rose kränzen- 

Die dritte Rose blüht zwar minder schön, 
Doch liebreich hat die freundliche Natur 
Sie mit dem Weiß der Unschuld ausgestattet, 
Und zart der Liebe Roth darein gemischt. 
Ein fühlend Herz hat sie der Freundschaft einst 
Bei dem Altar der Sympathie geheiligt. 
Sie blüht auch in des Lebens spätem Herbst; 
Hat Frost und Sturm die Haine schon entlaubt, 
Der Wiesen Schmelz, der Gärten Farbenpracht 
In Schnee verhüllt, entfaltet sie bescheiden 
Aus dunkelm Moos die blätterreiche Knospe, 
Sie ist das Sinnbild der Beständigkeit; 
Und schließt der Lieb' und Unschuld zarte Rose 
Der Sarkophag des Sanftverklärten ein, 
Bekränzt sie noch des Freundes heil'ge Urne.  
(Sonnenberg)

Rose. 

Wenn der himmlische Mai segnend herunter schwebt, 
Prangt im blühenden Schmuck lieblich der Rosenstock; 
Um die reizende Knospe 
Taumeln Zephyr und Schmetterling.

Nahen schmeichelnden Flugs; aber wenn Ungeduld 
Kaum mit frevelnder Hand frühe das Röschen pflückt, 
Schnell dann liegt es geruchlos, 
Bleich, entblättert — die Schmeichler flieh'n. 

So vernichtet ein Thor, lüsternen freien Sinns, 
Kosend, oft das Idol seiner Begehrlichkeit. 
Unser wildes Vergnügen 
Preßt so Thränen der Unschuld aus. 

Du bezauberndes, du zartes, den knospenden 
Blumen ähnliches Kind, schöne Laidion!
Wenn du lange des Röschens 
Reine Frische bewahren willst, 

Fleuch der Schmeichler Gedräng', biete Verwegnen Trotz, 
Eingedenk, daß Natur, Blätter dem Röschen gab, 
Sich zu bergen, und Dornen 
Gab zu rascher Vertheidigung. 
(Haug)

Rose. 

Einsam verblühet die Rose, geflegt von uns auf dem Hügel, 
Die das entschlafene Paar unserer Kinder bedeckt. — 
Sey sie ein Bild der Erinnrung, sey sie ein Bild uns der Hoffnung; 
Jenes durch stechenden Dorn; dieses durch Blüthe und Blatt. 
Was das Auge beweinet, das Herz der Eltern betrauert, 
Giebt das geöffnete Grab einst ihm auf immer zurück, — 
(Hilarion)

Rose. 

Wo ist sie hin die Morgenrose, 
Die schöne Blumenkönigin? 
Ach sie entging nicht ihrem Loose; 
Ihr Raum ist leer, sie ist dahin! 

Sagt nicht: das ist das Bild des Lebens; 
So stirbt die Freud' in unsrer Brust; 
Und klaget nicht; ihr klagt vergebens 
Der Jugend eilenden Verlust! 

Sprecht: fahre wohl! Du hast geendet! 
Dann aber hebt den Blick empor 
Vom Rosentode, Freund', und wendet 
Ihn zu dem frischen Lilienflor! 
(Tiedge)

Rose. 

Gieb auf den holden Geist, du königliche Blume, 
Und wandle friedlich dein Gewand ! 
O Rose, sterben läßt der Herr im Heiligthume 
Nicht ein Geschöpf von seiner Hand ! 

Daß alles lebt, will Gott! Daß, leiser Wandelungen, 
Hier Leben reift, dort Leben keimt, 
Von mir, dem Denker, an bis zu den Dämmerungen 
Des Sinnes, den die Klippe träumt ! 

Das kleine Glück, das dir, du Preis der Sonnenkinder, 
Schon hier auf meinem Beete ward; 
Dieß: Menschen zu erfreu'n! schon dieß ist ein Verkünder, 
Daß noch auf dich ein größers harrt!

Geschwinder schlug mein Herz, voll freudigen Erbebens, 
Wenn ich bei deinem Purpur stand, 
Und, lauschend, dann in dir nicht Fülle nur des Lebens, 
Auch Spuren des Gefühles fand ! 

Wie du so zärtlich warst ! Sichtbare Freundschaft hieltest 
Mit Gottes hoher Sonne du: 
Sie trauerte, du auch; sie lächelte, du spieltest, 
Gleich ihr bald thätig, bald in Ruh! 

Lichtheller flimmertest dem Himmel du entgegen: 
Zur Stimme ward dein Blätterspiel, 
Wenn, dir zum Trank, des Thaus, zum Bade dir, der Regen 
Friedseliger Gewässer fiel! 

Einst zögerte dein Trank aus silbernen Gewöllen; 
Da rettete dich Mina's Hand: 
"Du kleine," seufzte sie, "du sollst noch nicht verwelken!" 
Und tränkte dich aus hohler Hand.

Du fühltest ihre Huld. Aus deinen tausend Blättern 
Glitt ein Geräusche, lind und süß, 
Wie Echo des Gesangs, den allen Liebesgöttern 
Beseelend Orpheus hören ließ! 

Gieb auf den süßen Geist! Nicht von der Erde scheiden, 
Sein Kleid verwechseln wird er nur: 
Statt Blätter wird er sich in keine Flügel kleiden; 
Wird Liebe singen und Natur; 

Bald in, der Nacht des Hains, bald auf erhellten Triften, 
Und mit Gesängen, wunderbar, 
Aufschließen Minna's Herz, gleichwie er that mit Düften, 
So lang er eine Rose war! 
(K. E. K. Schmidt)

Moosrose. 

Anzusehn 
Bist du schön 
In dem braunen Moose; 
Aber ich 
Kenne dich 
Schmeichelhafte Rose? 

Brust und Haar' 
Schmückst du zwar, 
Und dein Duft ist lieblich; 
Wäre nur 
Von Natur 
Dir nicht Schalkheit üblich! 

Dein Gedüft 
Athmet Gift, 
Das im Blute schäumet. 
Banger Lust 
Bald bewußt, 
Schwindelt man und träumet.

Rede wer? 
Und woher 
Lieblingen der Flora! 
O dich schuf, 
Sagt der Ruf, 
Aus der Thrän' Aurora ! 

Als den Kuß 
Cephalus 
Grausam ihr versaget; 
Weinte sie 
Spät und früh, 
Wo der Held gejaget. 

Schnell einmal 
Schaut im Thal 
Sie die Ros' entblühet, 
Roth, und feucht 
Wie, ihr däucht, 
Jetzt die Wang' ihr glühet. 

Wer sie bricht, 
Der kann nicht, 
Als nach Küssen streben, - 
Drum hat ihr, 
Warnung mir! 
Zeus den Dorn gegeben. 
(Voß)

Die dahin gewelkte Rose. 

Ich war eine Rose, mein kurzes Leben 
Hab ich unter Blüthengeruch verhauchet, 
Von des Himmels Tbaue genährt, vom schönen, 
Himmel umfächelt. 

Anmuth war mein stilles Gewand und Einfalt, 
Und mein Odem zeugte der Liebe, Mädchen 
Freuten mein und Jünglinge sich, erquickend 
Ward ich erquicket. 

Nun sind meine Blätter ein Spiel der Winde, 
Und ich war, doch lebet die Ross unsterblich. 
Reicht des Lebens Fackel euch schnell und segnet, 
Wandrer, die Rose! 
(E. P.Gonz)


Die dahin gewelkte Rose 

Auch sie die Rose die du mir gegeben, 
Legt schon die Pracht der zarten, Blütben ab, 
Auch sie singt traurig in ein frühes Grab, 
Ein sprechend Bild von Erdenglück und Leben! 

Wie pflegt' ich sie; doch konnt ich sie nicht schützen, 
Sie senkt ihr Haupt, ihr Purpurglanz erblaßt, 
Die Hand, die jetzt den welken Stengel faßt, 
Kann sich allein an ihren Dornen ritzen. 

Was half es mir, so sorgsam sie zu pflegen, 
Was hilft mir ach ! die heiße Thräne jetzt, 
Womit ich sie so oft statt Thau genetzt? 
So ist denn dieß allein der Hoffnung Segen? 

Doch diese Rose darf nicht ganz verwesen, 
Ihr dürres Laub wird stets mir heilig seyn; 
Ich seh' sie sinnend an und denke dein, 
Und jener Zeit, wo sie im Blüh'n gewesen. 

Erinnerung hat tausend stille Freuden,
Sie sey mein Trost! Es wird dein holdes Bild, 
Wenn meinen Blick auch Grabesnacht umhüllt, 
Selbst sterbend, nicht aus meinem Herzen scheiden
(K. Müchler)


Rosen. Zum Geburtstage. 

Schön sind die holden Veilchen, wenn sie kränzen 
Den Silbersee — 
Noch sanfter blüht, wenn sie am Morgen glänzen
Der Lilien Schnee. 
Und lieblich ist das Blümchen der Getrennten, — 
Vergiß nicht mein; 
Und Nelken, die uns spätre Monden spenden 
Im Rebenhain. 
Vor allen hebt aus Flora's bunten Beeten, 
So königlich — 
Mit züchtigem und lieblichem Erröthen 
Die Rose sich. 
Mir doppelt schön bist du, geliebte Rose! 
Dein Purpur schmückt 
Den Mond, wo Sie zuerst im Mutterschooße 
Den Tag erblickt'.
O Rose, duft' ihr himmlisches Entzücken, 
Bis sie erreicht  
Das Land, wo nie in heißen Sonnenblicken 
Dein Purpur bleicht!
(Sophie Albrecht)

Herbstrose. 

Sieh', diese Rose brach ich dir 
Am Rosenstöckchen ab — 
Die letzte, lieblichste, die mir, 
Der Herbst, ihr Vater gab. 

Sie sprach in stolzer Einsamkeit 
Den rauhen Winden Hohn; 
Denn längst verschlang der Strom der Zeit 
Die trauten Schwestern schon. 

Du schweigest, und mein Auge liest 
Auf deiner Stirne Harm, 
Und eine Silberthräne fließt 
Auf deinen Busen warm. 

Sprich! Ist's ein Todesengel, der,
Vor deiner Seele schwebt, 
Jetzt näher tritt, und schrecklicher 
Die scharfe Sichel hebt? — 

Ja, deiner Wangen Rosen sind 
Der Zukunft früher Raub, 
Und ihre Blätter wirft der Wind 
Allmälig in den Staub.

Die letzte dieser Rosen bricht 
Dereinst die Hand der Zeit, 
Und deine Thräne schutzt sie nicht 
der Vergänglichkeit.

Doch, weine nicht! die Tugend, die 
Dein Herz, o Selma! schmückt, 
Ist eine Rose, welche nie 
Die Hand des Schicksals pflückt.

Sie hing am Dornenstrauch der Noth, 
Vom Thränenthau genährt, 
Ihr Busen schön wie Morgenroth, 
Ihr Duft den Engeln werth. 

Wann jede deiner Rosen stirbt, 
So blüht doch diese fort, 
Wird immer schöner, und erwirbt 
Dir Beifall hier und dort. 

Sie stärket dich, wenn du dereinst, 
Reif für die düstre Gruft, 
Des Lebens letzte Tbränen weinst, 
Mit ihrem Balsamduft. 

Sie tröstet dich bei jedem Hohn, 
Sie macht im Kampf dich kühn, 
Sie wird vor Gottes Königsthron 
Am Diadem dir blüh'n. 

Nimm hin die letzte Rose! 
Sie Belehre dich, daß früh' 
Der Jugend Schönheit, aber nie 
Der Tugend Reiz verblüh'.
(Friedrich Mohn)


Nicht für alle vorgestellten Dichter habe ich Kurzbiografien gefunden. Die folgenden Angaben wurden aus Wikipedia übernommen:

Freiherr Franz Anton Joseph Ignaz Maria von Sonnenberg (* 5. September 1779 in Münster; † 22. November 1805 in Jena) war ein deutscher Dichter.

Johann Christoph Friedrich Haug (* 9. März 1761 in Niederstotzingen (Württemberg); † 30. Januar 1829 in Stuttgart) war ein deutscher Beamter, Lyriker und Epigrammist.

Christoph August Tiedge (* 14. Dezember 1752 in Gardelegen; † 8. März 1841 in Dresden) war ein deutscher Dichter.

Klamer Eberhard Karl Schmidt (* 29. Dezember 1746 in Halberstadt; † 8. Januar 1824 ebenda) war ein deutscher Dichter und Jurist.

Johanna Sophie (auch Sophia) Dorothea Albrecht, geb. Baumer (* Dezember 1757 in Erfurt; † 16. November 1840 in Hamburg) war eine deutsche Schauspielerin und Schriftstellerin. Sie spielte Hauptrollen in Stücken von Friedrich Schiller und war eine gute Freundin des Autors.

Johann Heinrich Voß (* 20. Februar 1751 in Sommerstorf; † 29. März 1826 in Heidelberg) war ein deutscher Dichter und ein bedeutender Übersetzer der Epen Ilias und der Odyssee Homers sowie der griechischen und römischen Klassiker.

Karl Friedrich Müchler (* 2. September 1763 in Stargard in Pommern; † 12. Januar 1857 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller.

Friedrich Mohn (* 25.01.1762 in Velbert † ca. 1830 in Duisburg)

Passionsblume

Foto: Passionsblume
Passionsblume
Foto: Leo Michels

Die Blaue Passionsblume (Passiflora caerulea) ist eine Pflanzenart aus der artenreichen Gattung der Passionsblumen (Passiflora) in der Familie der Passionsblumengewächse (Passifloraceae). Die Heimat ist das nördliche Argentinien und das südliche Brasilien. Die Blaue Passionsblume kann als Zimmerpflanze verwendet werden. (Quelle: Wikipedia)

Passionsblume - Bild aller stillen. weiblichen Tugenden, der Geduld des stillen Leidens

Die Blumensprache sagt:
Dem Leidenden erblühet sie zum Ruhme.
Glaube, liebe, hoffe, bald ist der Kelch deiner Leiden geleert.
Wie der Aoronsstab, das Gottesauge, das Himmelfahrtsblümchen, das Jehovablümchen, ist auch die Passionsblume ein Zeichen von Vertrauen.

Tugend unter Freuden
Bist du schön.
Doch auch unter Leiden
Kann man deinen Ursprung sehn.
Daß du von dem Himmel flammest
und das Herz fürs Göttliche entflammest.
(Gabriel Eith)

Passionsblume 
Wie blickst du ernst aus deinem dunkeln Laube;
Und strahlst wie Silberschnee, du trauerst mild,
Es fand ein zart geheimnißvolles Bild
In dir der Väter kindlich frommer Glaube.

Sie dachten sich den Herrn, der Schmach zum Raube,
Sie sah'n die Todespfeile Gram erfüllt,
Die Wunden, ach! woraus uns Heilung quillt,
Die Krone, die er trug im Erdenstaube. —

Herr, denk' ich dein, so strömen meine Thränen,
Du starbst für uns den Richter zu versöhnen, —
Und ach! wie oft vergessen wir nicht dein!

Beschämend mahnst du mit, o stille Blume!
Sprichst du denn ganz allein zu seinem Ruhme,
Ist nicht das weite Reich der Schöpfung sein?
(Karoline Behrends)

Palme

Bild: Palme
Palme
Bild: Pixabay
In Europa sind Palmen hauptsächlich in südlichen Ländern zu finden. Sie zieren dort Straßen und Plätze. Palmen vertragen keinen Frost. Trotzdem sieht man sie häufig auch in Deutschland, hauptsächlich geschützt und meist werden sie im Winter frostfrei untergebracht. Häufig pflanzt man sie auch in Wintergärten.

In der Blumensprache bedeutet die Palme Sieg.

Palme - Bild des Friedens 

Dann hebt mein Geist sich, dürstet nach Ewigkeit. 
Nicht jener kurzen die auf der Erde bleibt; 
Nach Palmen ringt er, die im Himmel 
Für den Unsterblichen sproßten. - 

Schön ist der Friede! Ein lieblicher Knabe 
Liegt er gelagert am ruhigen Bach. 
Und die hüpfenden Lämmer grasen 
Lustig um ihn auf dem sonnigen Rasen; 
Süsses Tönen entlockt er der Flöte. 
Und das Echo des Berges wird wach. 
Oder im Schimmer der Abendröthe 
Wiegt ihn in Schlummer der murmelnde Bach.
(Gabriel Eith)


Montag, 18. März 2013

Nachtviole

Foto Nachtviole
Nachtviole
Foto: Leo Michels

Die Nachtviole verströmt nachts ihren Duft. Sie gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse. Früher nannte man sie auch Julienne. Man findet die Nachtviole an sandigen und felsigen Küstenplätzen des Mittelmeeres.

Die Blumensprache sagt:  Nur der verschwiegenen Nacht klage ich meinen Liebesschmerz.

Nachtviole.
Bild der Bescheidenheit.
Es senkt Asträa von den Bergen nieder
Ihr brauner Schlei'r hüllet Thal und Flur!
Der Hain verstummt, es schweigen seine Lieder.
Entschlummern will die lebende Natur.

Schon glänzet an des Himmels hohem Bogen.
Im dunklen Blau der Sterne leuchtend Meer,
Auf sanftbewegten slberhellen Wogen.
Schwebt Luna majestätisch still einher.

Jetzt schwimmen durch die lauen Abend-Lüfte
Getragen auf der Weste leichtem Flug.
Der Nachtviole süße Balsamdüfte
Und Streuen um uns Wohlgeruch.

Wenn Flora wandelt in der Töchter Kreise.
Verweilt auf dieser Blume gern ihr Blick.
Denn dankbar schweben ihre Düfte leise
Und liebevoll von ihr auf sie zurück.

Ihr gilt mein Lob, die in bescheidner Hülle.
Vom goldnen Farbenschimmer ungeschmückt.
Im leisen Weh'n der lauen Abendstille
Mit eignem Reiz uns wunderbar entzückt!

Ist auch ihr Wohlgeruch dem Sinn entschwunden.
Wenn Föbus früh an Thetis Brust erwacht.
Doch kehrt zurück er in den Abendstunden
Und wehet würzig durch die Sommernacht.

Die zarte Nachtviole sei vor allen
Die liebste mir, auf Floras Blumenflur!
Bescheiden, anspruchlos muß sie gefallen.
Denn schmucklos ist am schönsten die Natur!
(Gabriel Eith)


Astraea oder Astraia ist eine Gestalt der griechischen und römischen Mythologie, die in Zusammenhang steht mit dem Mythos von den Weltaltern, der erstmals in Hesiods Gedicht Werke und Tage erscheint. (Quelle Wikipedia)

Föbus = Apoll


Thetis ist eine Meeresnymphe aus der griechischen Mythologie. Sie war die Schönste der Nereiden genannten zahlreichen Töchter des Meeresgottes Nereus. Die Titanin Tethys war ihre Großmutter. (Quelle: Wikipedia)

Der Lorbeerbaum

Foto Blüte des Lorbeerbaumes
Blüte des Lorbeerbaumes
Foto: Leo Michels

Der Echte Lorbeer, auch Edler Lorbeer oder Gewürzlorbeer genannt, gehört zur Familie der Lorbeergewächse. Er wird als Heil- und Gewürzpflanze verwendet. Die getrockneten Blätter dienen auch zum Würzen von Suppen und Soßen.

Die Blumensprache sagt: "Du hast dich ehrenvoll benommen."
Aus anderer Quelle: "Ich achte dich, doch fühl' ich keine Lieb für dich."
Lorbeerblatt. "Wahrer Liebe müssen Zweifel unterliegen."

Lorbeerbaum.

Bild des Sieges, Ruhms. der Begeisterung und der Erhabenheit - daher der Schmuck der Helden und Dichter. Siegt deine Vernunft. Liebe! über deine Sinnlichkeit, dann bist auch du ein Held. und zwar ein größerer als mancher Welterschütterer und auch dir gehört der Lorbeerkranz.

Die Lorbeerblätter erinnern uns an den unverwelklichen Lorbeerkranz, der Allen, die auf Erden geduldig und heldenmüthig leiden, im Himmel aufbewahrt ist. Die Blumen der Erde, obwohl sie uns durch ihre Schönheit, durch ihre mancherlei Gestalten, ihre herrlichen Farben, ihr richtiges Ebenmaas. ihre lieblichen Wohlgerüche die Allmacht, Weisheit, Güte und Freundlichkeit Gottes bewundern lehren, sind doch, wie ihre Freuden, alle vergänglich und welken alle bald dahin; aber dort oben wartet, nach kurzen Leiden dieser Erde, ein von goldenen Strahlen umgebener, ewig grüner Siegeskranz der Seligkeit und Herrlichkeit auf uns, der ewig unvergänglich ist.
(Gabriel Eith)

Sonntag, 17. März 2013

Die Lilie - Gedicht Gabriel Eith


Dir sing' ich. holde Lilie,
Die kühn empor sch hebt 
Um deren Kelch der Blüthenschnee 
Ein zart Gespinnste webt; 
Die durch des Sommer-Abends laue Lüfte. 
So würzig haucht die süßen Balsam-Düfte! 

Wie wenn des Mondes sanftes Licht 
Die Blumenflur umzieht. 
So strahlt des Mädchens Augenlicht. 
Wo deine Farbe blüht. 
Sie weichet nie. küßt auch die schönen Wangen,
Des holden Scham-Erröthens leises Bangen.

Im grauen Alterthume wies 
Die Dichtung auf dich hin. 
Wenn se der Tugend Würde pries 
Und unschluldsvollen Sinn.
Es wählte die Natur ein irdisch Zeichen. 
Das Himmlische der Tugend zu vergleichen.

Von heil'ger Unschuld treu bewacht. 
Und makellos und rein. 
Befchüzet durch der Tugend Macht. 
Soll unsre Seele sein!
Dann gattet liebend sich der Herzens-Güte 
Die Lilie mit ihrer Schöuheits-Blüthe.
(Gabriel Eith)

Lilie mit weisser Farbe. 

Bild der Reinheit, Unschuld und Tugend; und ihres schlanken Wuchses wegen, der Frauenwürde, Frauenmilde und Majestät. 
Wer sie mit irdischem Sinn schaut, dem nutzen sie nichts; 
Nur dem himmlischen Sinn sind sie Kinder des Lichts. 

Wenn ich die Lilie betrachte, ist es mir immer. als zeige unser göttlicher Lehrer mit dem Finger darauf, mich ermahnend, dem Vater im Himmel kindlich zu vertrauen, der die Lilien so schön kleidete. und also noch vielmehr für die Menschen, seine Kinder. freundlich und liebreich besorgt ist.

Die Lilie sei dir das Bild der Unschuld! Sieh! wie schön und hell und rein se dasteht! Der weisseste Atlas ist nichts gegen ihre Blüthe. se gleicht dem Schnee. Wohl der Jugend. deren Herz so rein von allem Bösen ist! 

Die reinste aller Farben ist aber auch am schwersten zu bewahren. Leicht ist ein Lilienblatt verletzt; man darf es nicht rauh anfassen. oder es bleiben Flecken zurück. So kann auch ein Gedanke. ein Wort die Unschuld verletzen. 

O wie so schön. hell und flekenlos, wie schlank und aufrecht sie dasteht! gleichwie ein Finger, der zum Himmel zeigt! Sie ermahnt uns, daß wir bei all unsrer Mühe und Arbeit aufwärts blicken und noch etwas Besseres suchen sollen, als was uns die Erde geben kann.
(Gabriel Eith)

Foto Blüte weiße Lilie
Weiße Lilie
Foto: Pixabay

Himmelsröschen

Abbildung Himmelsröschen

William Curtis [Public domain], via Wikimedia Commons


Das Himmelsröschen (Silene coeli-rosa) gehört zur Gattung der Leimkräuter (Silene) in der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae)

Himmelsröschen.

Bild des Frohsinns wegen ihrer rothen Blumen.
Wohl wartet das Schöne, das Himmlische treu.
So quälet euch nimmer hier Trübsinn und Reu'!
(Gabriel Eith)

Immerschön - Immortelle - Strohblume

Immortelle - Strohblume
Foto: Leo Michels


Immerschön, Immortelle.
Bild der Unsterblichkeit, ewiger Tugend und ihres Lohns sowie der Frauensanftmuth.

Die Blumensprache sagt:
Immortelle, Papierblume, Strohblume, Immerschön: Wahre Liebe reicht über
das Grab hinaus.

Drei Blümlein in meinem Garten blüh'n,
Das dritte, das Immerschön pflanze
Man auf mein Grab; es welket nie,
Der Seele gleich; auch sie,  auch sie
Blüht ewig im himmlischen Glanze!

Es wächst ein Blümchen irgendwo,
Zur Luft vom Himmel uns beschert.
Wer's blühen sieht. den macht es froh;
Wer's eigen hat. der halt' es werth!
Ein jeder ist darum bemüht.
Weil's Blümchen hier so selten blüht.

Es wächst auf einem guten Grund
In Gottes lieber Gartenflur,
Trägt Honigseim in seinem Mund.
und ist das Kleinod der Natur.
Es prangt so sanft. so wunderschön,
Recht paradiesisch anzusehn.

Das Mägdlein, welches feine Brust
Mit diesem Götterkleinod schmückt,
Wird aller Menschen Freud' und Lust
Und immer Freundlich angeblickt.
Das Blümchen adelt Jedermann.
Wer's warten und erhalten kann.

Der Jüngling. der es prangen sieht,
Strebt mehr ihm als dem Golde nach;
Der Mann. der sich's im Gärtchen zieht.
Ist reicher. als der Perser Schach;
So stets lautres Glück verlieh'
Ein Königsdiadem noch nie.

Des Blümchens Heimat kennen wir,
Im Himmel ist sein Vaterland,
Zum Männerglück, zur Frauenzier
Ward es von Gott herabgesandt,
Wer Frauensanftmuth ächt gesehn
Der kennt das Blümchen Immerschön.
(Gabriel Eith)

Forsythie


Forsythia In Bloom von Peter Griffin

Die Forsythie gehört zur Familie der Ölbaumgewächse. Sie wird auch Goldflieder oder Goldglöckchen genannt. Sie stammt ursprünglich aus Asien bzw. einige Arten auch aus Albanien. Es ist ein sehr früh blühender Strauch. Aus unseren Gärten ist die Forsythie kaum mehr wegzudenken. Man sieht ihn oft als einzeln stehenden Busch, aber auch als gerade geschnittene Hecke. Die sonnengelben Blüten sind mit  anderen Frühblühern ein erster Frühlingsbote.

Eine Bedeutung in der Blumensprache hat die Forsythie offenbar nicht. Ich konnte in der Literatur über die "Blumensprache" nur Aussagen über den Spanischen Flieder, den weiß bzw. violett blühenden Flieder, finden. 

Die Myrte

Foto: Leo Michels

Die Myrthe findet man in den Mittelmeerländern, hauptsächlich an den Kiesufern der Bergbäche, aber auch in der Macchia, der wärmsten Zonen Italiens. Dort sieht man ihre zahlreichen weißen Blüten, die in der Mittagssonne ihren Duft verströmen.

Aus den Blättern und Blüten wird das sogenannte Myrtenwasser hergestellt. Es wirkt adstringierend (lat. adstringere „anziehen, zusammenziehen, festschnüren") Die Beeren können auch als Gewürz verwendet werden. Die Ägypter schmückten ihr Haar und ihre Kleider neben Lotos- und Granatapfel- auch mi Myrtenblüten. In der griechischen Mythologie war die Myrte der Aphrodite geweiht. Sie versinnbildlichte Schönheit und Liebe. Aphrodite verbarg sich in einem Myrtenhain, bis die Grazien sie ankleideten.

Es gibt mehrere Varianten, die jeweils in Form und Größe der Blätter variieren. 

Die Blumensprache sagt: "Möge bald der Brautkranz dich schmücken." oder
"Der Liebe Lohn ist süß, sie macht die Welt zum Paradies".

An die Myrthe.

Ich stand am Beet, und wählte
Zum Strauß für Minna Blumen.
Da winkte mir das 'Veilchen;
Es winkte Ros' und Lilie.
Ich pflückte emsig wechselnd
Die Veilchen, Lilien, Rosen,
Und freute mich des Straußes.
Da winkte mir die Myrthe:
„Ich bin das Laub der Liebe !
Schon naht ich sie zu pflücken,
Die Fingerspitzen aber —
Die Fingerspitzen bebten.
Was mochten sie wohl beben?
Sprich du mir, Minna! darf ich
Die süße Myrthe pflücken?
(v. Halem)

Gundermann - Gundelrebe

Foto: Leo Michels

Der Gundermann (Glechoma hederacea), auch Gundelrebe genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Sie ist in Europa weit verbreitet und sehr häufig. Der Gundermann wächst vor allem in frischen, nährstoffreichen Säumen, Wäldern und Wiesen. Er bildet lange, niedrige Ausläufer, von denen aufrechte Blütensprosse aufsteigen. Die Blüten werden meist durch Hummeln bestäubt. Aufgrund der ätherischen Öle und der Bitterstoffe wurde der Gundermann früher als Gewürzpflanze verwendet, sie bedingen aber auch die Giftigkeit für viele Säugetiere, besonders Pferde.
Quelle Wikipedia: Gundermann

Die Blumensprache sagt: Nur Ausdauer führt zum Ziele


Die Gundelrebe


Sie wächst in schattigen, feuchten Gebüschen, mit blauer Blume und von gelind balsamischem Geschmacke.  

Bild der Hausfrau und Häuslichkeit im Allgemeinen. 

Du Gundelrebe an dem Bach 
Ahmst mir die wackre Hausfrau nach, 
Die ungeschmückt und unbeachtet 
Nur Gutes zu bereiten trachtetl 

Wie du im schlichten Alltagskleid, 
Genügsam, voll Befcheidenheit,
Dich mühend durchs Gedränge windest, 
Im Boden deinen Reichthum findest, 

Wie du nur Weniges begehrst 
Und kaum der Nachbarn Thau verzehrst, 
Die Zeit mit Arbeit dir verkürzest, 
Und Wein und Bier balsamisch würzest

Just so erscheint das brave Weib,
Sorgt nicht für Puz und Zeitvertreib; 
Doch seht sie Mann und Kinder pflegen! 
Sie ist des Hauses Himmelssegen.

(Gabriel Eith)